Der Erlebnissteinbruch liegt im Elm, unweit des Parkplatzes Lutterspring. Die Gehzeit vom Parkplatz aus beträgt etwa 15 Minuten. Der Steinbruch gehört zum Geopark Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen.
Schon im Mittelalter nutzten die Menschen den Steinbruch in Königslutter und verkauften die Steine in die nähere und weitere Umgebung. Zahlreiche Kirchen und Bauten oder deren Erweiterungen im nahegelegenen Braunschweig bestehen aus Steinen aus dem Steinbruch. Ein berühmtes Beispiel sind die vorgeblendeten Lauben am Altstadtrathaus neben der Martinikirche. Auch das Nordseitenschiffs des heutigen Doms erbauten die Braunschweiger mit Steinen aus Königslutter.
Die körperlich anstrengende Arbeit im Steinbruch lief unter Aufsicht der erfahrenen Steinbrecher ab und es gab verschiedene Aufgabengebiete. So wissen wir aus alten Abrechnungen der Braunschweiger Stadtkämmerei, dass neben den Steibnrechern sogenannte Steinfahrer die Steine in die Stadt fuhren. Sie kamen aus Königslutter und umliegenden Orten wie Destedt oder Bornum. Für eine Fuhre Steine erhielten sie zwischen 30 und 36 Pfennige, wobei die Stiftsherren der Kirche etwas weniger zahlten als die Stadt Braunschweig. Da es aber zur damaligen Zeit für Arm und Reich wichtig war, nach dem Tod nicht für immer im Fegefeuer schmoren zu müssen, nahmen die Steinfahrer den Mindererlös in Kauf. Sie glaubten, mit ihrer Arbeit ein gottgefälliges Werk zu tun und damit die Zeit im Fegefeuer verkürzen zu können.
Im Erlebnissteinbruch Hainholz Fossilien suchen
Heute jedoch steht nicht mehr die harte Arbeit der Steinbrecher im Vordergrund, sondern das Abenteuer, ein Fossil im Steinbruch zu finden. Vor allem Fossilien aus der Älteren Muschelkalkzeit liegen hier. In einem großen Berg Muschelkalkschutt können kleine und große Geologen Steine suchen, sammeln und dann natürlich auch klopfen. Am besten Sie nehmen einen kleinen Hammer und eine Schutzbrille mit zum Steinbruch. Mit ein bisschen Glück und Geschick entdecken Sie sicher ein kleines Fossil, das Sie als Andenken mit nach Hause nehmen können.
Nach einer ausgiebigen Entdeckerrunde durch den Steinbruchs können Besucher entweder den direkten Weg zurück zum Auto nehmen oder aber den Rundwanderweg um den Steinbruch erkunden. Auch dieser führt letztlich wieder zurück zum Parkplatz, bietet aber noch einige neue Eindrücke von der Natur rund um den Erlebnissteinbruch Hainholz.