Wie karges Ödland wieder zu einer Naturlandschaft wird
Zwischen den Städten Helmstedt und Schöningen erstreckte sich vor nicht allzu langer Zeit ein gewaltiges Tagebaurevier, dessen Erträge in drei anliegenden Kraftwerken verstromt wurden.
Der Braunkohleabbau und die Energiewirtschaft brachten ab 1973 nicht nur Arbeit und Wohlstand in den Landkreis Helmstedt. Sie waren auch Grundlage einer Kooperation zwischen West- und Ostdeutschland, die in dieser Form ein Novum war. Doch diese Zeiten sind nun vorbei und die Braunkohleförderung im Landkreis Helmstedt ist Geschichte.
Inzwischen befinden sich diese und weitere Abbaugebiete der Region in der Phase der Renaturierung. Aus einer kargen Ödlandschaft entsteht nach und nach ein attraktives Naherholungsgebiet. Teile dieses Areals sind bereits für Rad- und Wandertouristen freigegeben und bieten eine schöne Ausflugskulisse.
So können Sie den westlichen Uferbereich des Lappwaldsees erkunden, einen Spaziergang durch die Wulfersdorfer Schweiz unternehmen oder mit dem Fahrrad zu den Karpfenteichen fahren, um bei einem Picknick einen Blick auf das Kraftwerk Buschhaus zu werfen. Nehmen Sie sich einen Tag Zeit und erkunden Sie das Helmstedter Revier!
Von diesem Aussichtspunkt aus haben Sie den perfekten Überblick über das Geschehen auf dem Lappwaldsee. Die Aussicht reicht von der Stadt Helmstedt bis hin zur Gemeinde Harbke sowie auf das zerklüftete Ostufer des sich stets weiter füllenden Gewässers.
Am Petersberg finden Sie Bänke für eine Pause sowie eine Grillhütte, die Sie bei der Stadt Helmstedt anmieten können.
Im Laufe des Braunkohleabbaus fielen mehrere Ortschaften im Landkreis Helmstedt dem Schaufelradbagger zum Opfer, so auch Wulfersdorf. Seit der Braunkohleabbau dort sein Ende fand, entsteht auf dem Areal zwischen Büddenstedt und Harbke die Wulfersdorfer Schweiz: eine kleine, vom großen Lappwaldsee entkoppelte Seenlandschaft.
Die idyllischen Karpfenteiche inmitten der renaturierten Tagebaulandschaft sind als Teil der Eitzsee-Route ein beliebtes Ausflugsziel im Herzen des ehemaligen Braunkohlereviers. Im Sommer treffen Sie hier fast immer größere Radgruppen, die die Picknickanlage bei ihren Ausflügen für eine Pause nutzen.
Am Tagebauinformationspunkt bei Schöningen finden Sie Zeitzeugen der Braunkohletradition in unserer Region wie einen mächtigen Schaufelradbagger. Von hier aus können Sie einen Blick in den weitläufigen Tagebau werfen oder große Findlinge begutachten. Gletscher haben diese riesigen Steine während der jüngsten Eiszeit mitgenommen und zu uns getragen.
Im Naturpark Elm-Lappwald haben Sie die Möglichkeit, sich ein Pedelec zu mieten. So verfügt beispielsweise der Landkreis Helmstedt über eine kleine aber feine Pedelec-Flotte von 18 Bikes, die Sie bei „Omas Drahtesel“ mieten können.
Die Pedelecs sind ausnahmslos von einem deutschen Hersteller und nutzen einen Bosch-Mittelmotor, der Sie bis zu 100 Kilometer unterstützt. Eine Packtasche ist stets mit dabei, einen Fahrradhelm können Sie bei Bedarf dazumieten.
Der Flyer mit den 20 schönsten Fahrradrouten im Naturpark Elm-Lappwald gehört zur Standardausstattung unserer Pedelecs.
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Konnten wir Ihre Neugierde auf das Helmstedter Revier wecken? Dann finden Sie hier eine Liste mit Ausflugszielen im und am ehemaligen Braunkohletagebaugebiet. Alle genannten Ziele können Sie bequem von Helmstedt, Schöningen oder Büddenstedt aus mit dem Rad erreichen.
Unser Stream startet am Donnerstag, 23. April um 19.00 Uhr!